Eine eigene Website ist in der heutigen Geschäftswelt kaum noch wegzudenken. Sie dient als digitale Visitenkarte, Marketingkanal und Kommunikationsplattform. Doch wie gelingt der Einstieg, wenn man weder Programmierkenntnisse noch ein großes Budget mitbringt? Die Antwort heißt: WordPress. Das flexible und kostenfreie Content-Management-System (CMS) ist weltweit im Einsatz – und besonders einsteigerfreundlich. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit WordPress Schritt für Schritt Ihre eigene Website aufbauen – von der Idee über die technischen Grundlagen bis hin zur Veröffentlichung. So starten Sie professionell und mit Struktur in Ihre Online-Präsenz.
Einführung in WordPress: Ideal für Einsteiger
WordPress ist ein Open-Source-System zur Erstellung und Verwaltung von Websites. Ursprünglich als Plattform für Blogs entwickelt, eignet es sich heute für nahezu alle Website-Typen: Unternehmensseiten, Online-Shops, Portfolios, Landingpages oder Mitgliederbereiche.
Ein wichtiger Unterschied besteht zwischen:
- WordPress.com – eine gehostete, eingeschränkte Version (für private Blogs oder Hobbyseiten)
- WordPress.org – die frei installierbare Version mit vollem Funktionsumfang (empfohlen für professionelle Zwecke)
Die Vorteile von WordPress auf einen Blick:
- Kostenfrei & flexibel: Keine Lizenzkosten, beliebig anpassbar
- Große Community: Tausende Themes und Plugins, Tutorials und Foren
- Intuitives Backend: Auch ohne Vorkenntnisse verständlich
- Skalierbarkeit: Sie können klein starten – und später wachsen
Gerade im Vergleich zu Website-Baukästen (wie Wix oder Jimdo) bietet WordPress langfristig mehr Kontrolle, Gestaltungsspielraum und Unabhängigkeit – auch wenn der Einstieg etwas mehr Eigeninitiative erfordert.
Von der Idee zur Domain: Die Basis für Ihre eigene Website
Bevor Sie sich mit Themes oder Inhalten beschäftigen, benötigen Sie zwei technische Grundlagen:
a) Die passende Domain
Die Domain ist die Internetadresse Ihrer Website – z. B. www.ihrname.de. Eine gute Domain ist:
- kurz und einprägsam
- leicht zu tippen und zu merken
- möglichst eindeutig Ihrer Marke oder Ihrem Angebot zuordenbar
Vermeiden Sie Sonderzeichen, Umlaute oder zu lange Kombinationen. Tools wie Namecheck oder der Domain-Check bei Hosting-Anbietern helfen bei der Auswahl.
b) Das richtige Webhosting
Ein Webhoster stellt den Speicherplatz und die Technik bereit, auf der Ihre Website läuft. Achten Sie auf:
- WordPress-Kompatibilität (1-Klick-Installation, aktuelle PHP-Version)
- schnelle Ladezeiten (z. B. SSD, Caching)
- inkl. SSL-Zertifikat (wichtig für Datenschutz & Google-Ranking)
- regelmäßige Backups
Empfehlenswerte Anbieter sind z. B. All-Inkl, IONOS oder Raidboxes – letztere sind sogar auf WordPress spezialisiert.
Der Einstieg ins System: WordPress installieren, Theme wählen, erste Einstellungen
Nach Domain-Registrierung und Hosting-Aktivierung können Sie WordPress meist per 1-Klick-Installation aktivieren. Alternativ ist auch eine manuelle Installation möglich – dafür braucht es aber etwas technisches Verständnis.
Nach dem Login ins WordPress-Dashboard erwarten Sie folgende Aufgaben:
a) Theme auswählen
Das Theme bestimmt das Design Ihrer Website. Im offiziellen WordPress-Verzeichnis stehen Ihnen tausende kostenlose Optionen zur Verfügung. Achten Sie auf:
- Responsive Design (optimiert für Smartphones & Tablets)
- regelmäßige Updates
- gute Bewertungen
- Anpassbarkeit im Customizer
Beliebte Einsteiger-Themes sind z. B. Astra, Neve oder Kadence. Premium-Themes bieten oft mehr Layouts und Funktionen – lohnen sich aber meist erst bei konkreteren Anforderungen.
b) Grundeinstellungen vornehmen
Unter Einstellungen → Allgemein, Lesen, Diskussion etc. können Sie Basisangaben definieren: Website-Titel, Sprache, Permalink-Struktur, Zeitzone und Datenschutz-Hinweise.
Inhalte und Struktur: Wie Ihre Website Form annimmt
Eine gute Website überzeugt durch Klarheit – in Navigation, Text und Design. Bevor Sie Inhalte einpflegen, überlegen Sie:
- Was ist das Ziel Ihrer Website?
- Wen möchten Sie ansprechen?
- Was sollen Besucher idealerweise tun (Kontakt aufnehmen, kaufen, informieren)?
a) Wichtige Seiten für den Start
- Startseite: Übersichtlicher Einstieg, Nutzenversprechen
- Über uns / Über mich: Persönlichkeit zeigen & Vertrauen schaffen
- Leistungen / Angebot: Klar strukturiert, verständlich, mit Vorteilen
- Kontakt: Formular, E-Mail, Adresse, ggf. Google Maps
- Impressum & Datenschutz: Pflichtangaben nach DSGVO
b) Inhalte richtig aufbauen
- Verwenden Sie aussagekräftige Überschriften
- Gliedern Sie Texte in kurze Abschnitte
- Nutzen Sie Listen, Zitate, Bilder, um Inhalte lebendig zu gestalten
- Achten Sie auf Rechtschreibung, Tonalität und Relevanz für Ihre Zielgruppe
Tipp: Schreiben Sie zuerst offline in einem Textdokument. So behalten Sie leichter den Überblick.
Plugins & Sicherheit: Was Ihre Website wirklich braucht
Plugins sind Erweiterungen, mit denen Sie Ihrer WordPress-Website zusätzliche Funktionen hinzufügen können. Doch Vorsicht: Weniger ist oft mehr. Jedes Plugin kann die Ladezeit und Sicherheit beeinflussen.
Empfohlene Basis-Plugins für Einsteiger:
- Yoast SEO – für bessere Google-Rankings
- UpdraftPlus – regelmäßige Backups
- Wordfence oder iThemes Security – Schutz vor Angriffen
- WPForms Lite – Kontaktformulare einfach erstellen
- Autoptimize – Ladezeiten verbessern
Zusätzlich sollten Sie regelmäßig Updates durchführen (WordPress, Plugins, Themes) und Ihre Seite auf DSGVO-Konformität prüfen. Mehr in unserem Artikel über Website Wartung.
Veröffentlichen, testen – und weiterentwickeln
Bevor Sie live gehen, führen Sie einen gründlichen Website-Check durch:
- Funktionieren alle Links und Formulare?
- Wird die Seite auf Smartphones korrekt angezeigt?
- Ist die Ladezeit akzeptabel?
- Gibt es Rechtschreibfehler oder leere Seiten?
Tools wie Pagespeed Insights, GTMetrix oder die Google Search Console helfen beim Testen und Optimieren.
Nach dem Launch gilt: Eine Website ist nie wirklich „fertig“. Inhalte müssen gepflegt, Technik gewartet und neue Ideen integriert werden. Wer hier Zeit oder Know-how sparen möchte, kann mit einer WordPress-Agentur zusammenarbeiten – z. B. für individuelle Designs, technische Wartung oder Suchmaschinenoptimierung.
Ihr Weg zur eigenen Website mit WordPress
WordPress ist ein mächtiges Werkzeug – und gleichzeitig einsteigerfreundlich genug, um erste Schritte selbst zu gehen. Mit einer durchdachten Vorbereitung, den richtigen Tools und etwas Geduld können Sie Ihre eigene Website professionell umsetzen.
Doch Sie müssen nicht alles allein machen. Gerade bei individuellen Anforderungen oder technischen Herausforderungen kann eine erfahrene Agentur der nächste sinnvolle Schritt sein – etwa, wenn Sie eine komplexere WordPress-Website planen oder Ihre Seite gezielt optimieren möchten.
Fangen Sie an – der Rest wächst mit Ihnen. WordPress bietet Ihnen dafür alle Möglichkeiten.