Die digitale Landschaft entwickelt sich ständig weiter, und im Jahr 2025 sind bestimmte Standards für Websites unerlässlich, um sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Erwartungen der Nutzer gerecht zu werden. Diese Checkliste mit 15 Punkten hilft Ihnen dabei, Ihre Website zukunftssicher und benutzerfreundlich zu gestalten.
Wichtige Erkenntnisse
- Barrierefreiheit ist ab 2025 gesetzlich vorgeschrieben: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Websites den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) entsprechen.
- Responsives Design ist unerlässlich: Websites müssen auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen optimal funktionieren.
- Klare Navigation und Struktur verbessern die Benutzererfahrung: Eine intuitive Navigation erleichtert allen Nutzern den Zugang zu Ihren Inhalten.
- Alternative Texte für Medieninhalte sind Pflicht: Bilder und Videos sollten mit beschreibenden Alternativtexten versehen sein, um sie für alle Nutzer zugänglich zu machen.
- Regelmäßige Tests und Updates sind notwendig: Die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung Ihrer Website stellt sicher, dass sie den aktuellen Standards entspricht.
1. Barrierefreiheit gemäß BFSG sicherstellen
Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, welches Unternehmen verpflichtet, ihre digitalen Angebote, einschließlich Websites, barrierefrei zu gestalten. Die Anforderungen orientieren sich an den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 auf Level AA.
Wichtige Maßnahmen zur Sicherstellung der Barrierefreiheit:
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Alternativtexte für Bilder: Jedes Bild sollte mit einem beschreibenden Alt-Text versehen sein, um den Inhalt für Screenreader-Nutzer zugänglich zu machen.
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Untertitel und Audiodeskriptionen: Videos müssen mit Untertiteln ausgestattet sein; bei rein visuellen Inhalten sind Audiodeskriptionen erforderlich.
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Farbkontraste: Ein ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrund (mindestens 4,5:1) verbessert die Lesbarkeit für Menschen mit Sehschwierigkeiten.
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Tastaturbedienbarkeit: Alle Funktionen der Website müssen vollständig per Tastatur bedienbar sein, einschließlich sichtbarer Fokusmarkierungen für aktive Elemente.
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Einfache Sprache: Verwenden Sie klare und verständliche Sprache, um Inhalte für alle Nutzer zugänglich zu machen.
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Barrierefreie Formulare: Formulare sollten gut strukturiert und klar beschriftet sein, mit verständlichen Fehlermeldungen und Hilfestellungen.
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Kompatibilität mit assistiven Technologien: Stellen Sie sicher, dass Ihre Website mit Screenreadern und anderen Hilfsmitteln kompatibel ist, indem Sie semantisch korrektes HTML und ARIA-Attribute verwenden.
Zusätzlich ist es erforderlich, eine Barrierefreiheitserklärung auf der Website bereitzustellen, die beschreibt, welche Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt wurden, und eine Kontaktmöglichkeit für Rückmeldungen anzubieten.
Die frühzeitige Umsetzung dieser Maßnahmen gewährleistet nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung und erweitert die Reichweite Ihrer Website.
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2. Responsives Design für alle Geräte implementieren
Ein responsives Design gewährleistet, dass Ihre Website auf allen Geräten – von Smartphones über Tablets bis hin zu Desktops – optimal dargestellt wird. Dies verbessert nicht nur die Benutzererfahrung, sondern wirkt sich auch positiv auf Ihre SEO-Rankings aus.
Mobile-First-Ansatz
Beginnen Sie das Design Ihrer Website mit der mobilen Ansicht und erweitern Sie es anschließend für größere Bildschirme. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die wichtigsten Inhalte und Funktionen auf kleineren Geräten gut zugänglich sind.
Flexible Layouts und Grids
Nutzen Sie moderne CSS-Techniken wie CSS Grid oder Flexbox, um flexible Layouts zu erstellen, die sich dynamisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen. Verwenden Sie relative Einheiten wie Prozente oder em, anstatt feste Pixelwerte, um eine konsistente Darstellung zu gewährleisten.
Optimierung von Bildern und Medien
Setzen Sie das srcset-Attribut ein, um verschiedene Bildgrößen bereitzustellen, sodass Browser die passende Version basierend auf der Bildschirmauflösung laden können. Verwenden Sie moderne Bildformate wie WebP, die eine bessere Kompression und Qualität bieten. Für Videos sollten adaptive Streaming-Technologien eingesetzt werden, die die Qualität automatisch an die verfügbare Bandbreite anpassen.
Anpassungsfähige Typografie
Stellen Sie sicher, dass die Schriftgrößen und -abstände sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen. Verwenden Sie relative Einheiten wie em oder rem für Schriftgrößen und passen Sie Zeilenhöhe sowie Buchstabenabstand entsprechend an, um die Lesbarkeit auf allen Geräten zu maximieren.
Leistungsoptimierung
Optimieren Sie die Ladezeiten Ihrer Website durch Bildkompression, Minimierung von CSS- und JavaScript-Dateien und den Einsatz von Lazy Loading für Bilder. Nutzen Sie Content Delivery Networks (CDNs), um die Ladezeiten weltweit zu reduzieren, und implementieren Sie Caching-Strategien, um wiederkehrende Besuche zu beschleunigen.
Durch die Implementierung dieser Best Practices stellen Sie sicher, dass Ihre Website im Jahr 2025 den Anforderungen an ein responsives Design gerecht wird und Ihren Nutzern eine optimale Erfahrung auf allen Geräten bietet.
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3. Klare und intuitive Navigation bieten
Eine klare und intuitive Navigation ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Website im Jahr 2025. Sie ermöglicht es Besuchern, schnell und mühelos die gewünschten Informationen zu finden, verbessert die Benutzererfahrung und trägt zur Erreichung Ihrer Geschäftsziele bei.
Grundprinzipien einer effektiven Navigation
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Klarheit und Einfachheit: Verwenden Sie prägnante, verständliche Bezeichnungen für Menüpunkte und vermeiden Sie Fachjargon oder interne Abkürzungen. Eine übersichtliche Menüstruktur verhindert die Überforderung der Nutzer.
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Logische Struktur: Organisieren Sie Inhalte in einer klaren Hierarchie mit Haupt- und Unterkategorien, die logisch zusammenhängen. Dies erleichtert den Nutzern die Orientierung und das Auffinden relevanter Informationen.
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Konsistenz: Halten Sie die Navigationselemente auf allen Seiten einheitlich, sowohl in Bezug auf Position als auch Design. Dies fördert das Vertrauen der Nutzer und erleichtert die Bedienung.
Mobile Optimierung
Angesichts der zunehmenden Nutzung mobiler Geräte ist eine responsive Navigation unerlässlich. Verwenden Sie mobile Menüs, wie z. B. Hamburger-Menüs, um Platz zu sparen und eine einfache Bedienung auf kleineren Bildschirmen zu gewährleisten.
Barrierefreiheit
Stellen Sie sicher, dass Ihre Navigation barrierefrei ist, indem Sie ausreichende Farbkontraste verwenden, die Bedienung ohne Maus ermöglichen und klare Linktexte bereitstellen. Dies gewährleistet, dass alle Nutzer, einschließlich Menschen mit Behinderungen, problemlos auf Ihre Inhalte zugreifen können.
Suchfunktion
Ergänzen Sie die Navigation durch eine leistungsstarke Suchfunktion, insbesondere auf umfangreichen Websites. Eine gut platzierte Suchleiste ermöglicht es Nutzern, gezielt nach Inhalten zu suchen und erhöht die Benutzerfreundlichkeit.
Regelmäßige Optimierung
Führen Sie regelmäßig Usability-Tests durch und analysieren Sie das Nutzerverhalten, um Schwachstellen in der Navigation zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen. Tools wie Heatmaps oder A/B-Tests können wertvolle Daten liefern, um die Navigation kontinuierlich zu optimieren.
Durch die Umsetzung dieser Prinzipien schaffen Sie eine benutzerfreundliche Navigation, die Besucher effizient durch Ihre Website führt und somit zur Erreichung Ihrer Unternehmensziele beiträgt.
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4. Alternative Texte für Bilder und Videos bereitstellen
Das Bereitstellen von Alternativtexten für Bilder und Videos ist essenziell, um die Barrierefreiheit Ihrer Website zu gewährleisten und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu verbessern.
Bedeutung von Alternativtexten
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Barrierefreiheit: Alternativtexte ermöglichen es Menschen mit Sehbehinderungen, den Inhalt visueller Elemente durch Screenreader zu erfassen. Ohne diese Texte bleiben wichtige Informationen verborgen.
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SEO-Vorteile: Suchmaschinen nutzen Alternativtexte, um den Inhalt von Bildern zu verstehen. Gut formulierte Alternativtexte können die Auffindbarkeit Ihrer Website in der Bildersuche erhöhen.
Best Practices für Alternativtexte
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Prägnante Beschreibung: Beschreiben Sie den Inhalt des Bildes klar und knapp. Vermeiden Sie unnötige Details und halten Sie den Text auf maximal 125 Zeichen.
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Vermeidung redundanter Formulierungen: Phrasen wie "Bild von" oder "Grafik von" sind überflüssig, da Screenreader bereits erkennen, dass es sich um ein Bild handelt.
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Keyword-Integration: Integrieren Sie relevante Schlüsselwörter natürlich in den Alternativtext, um die SEO zu unterstützen, ohne Keyword-Stuffing zu betreiben.
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Dekorative Bilder: Für rein dekorative Bilder kann der Alternativtext leer gelassen werden, um unnötige Informationen für Screenreader-Nutzer zu vermeiden.
Durch die konsequente Anwendung dieser Richtlinien stellen Sie sicher, dass Ihre Website sowohl barrierefrei als auch suchmaschinenfreundlich ist.
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5. Untertitel und Transkripte für Multimedia-Inhalte anbieten
Das Bereitstellen von Untertiteln und Transkripten für Multimedia-Inhalte auf Ihrer Website ist im Jahr 2025 unerlässlich, um Barrierefreiheit zu gewährleisten und die Reichweite Ihrer Inhalte zu maximieren.
Vorteile von Untertiteln und Transkripten
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Barrierefreiheit: Untertitel ermöglichen es Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, Ihre Videos zu verstehen. Transkripte bieten eine schriftliche Version von Audioinhalten, die für Gehörlose oder Schwerhörige zugänglich ist.
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Erhöhte Reichweite: Viele Nutzer konsumieren Videos ohne Ton, sei es in lauten Umgebungen oder aus persönlichen Vorlieben. Untertitel stellen sicher, dass Ihre Botschaft dennoch ankommt.
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Suchmaschinenoptimierung (SEO): Suchmaschinen können den Text von Transkripten und Untertiteln indexieren, was die Auffindbarkeit Ihrer Inhalte verbessert und zu einer höheren Platzierung in den Suchergebnissen führt.
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Verbesserte Nutzererfahrung: Untertitel und Transkripte helfen, sprachliche Barrieren zu überwinden und den Inhalt verständlicher zu machen. Dies ist besonders nützlich bei akzentuierten oder fachspezifischen Inhalten.
Umsetzungstipps
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Genauigkeit sicherstellen: Der gesprochene Text sollte exakt wiedergegeben werden, ohne Korrekturen oder Auslassungen.
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Synchronisation beachten: Untertitel sollten synchron zum gesprochenen Wort erscheinen, um ein kohärentes Seherlebnis zu gewährleisten.
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Automatisierte Tools nutzen: Es gibt Softwarelösungen, die Untertitel automatisch generieren. Diese sollten jedoch stets manuell überprüft und korrigiert werden, um Fehler zu vermeiden.
Durch die Integration von Untertiteln und Transkripten verbessern Sie nicht nur die Zugänglichkeit Ihrer Inhalte, sondern steigern auch deren Reichweite und Sichtbarkeit im Internet.
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6. Hohe Farbkontraste für bessere Lesbarkeit verwenden
Ein ausreichender Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund ist entscheidend für die Lesbarkeit und Barrierefreiheit Ihrer Website. Ab dem 28. Juni 2025 wird das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Deutschland wirksam, das die Einhaltung bestimmter Kontrastverhältnisse gemäß den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) vorschreibt.
WCAG-Anforderungen an Farbkontraste
- Normaler Text: Ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 ist erforderlich.
- Großer Text (ab 24 Pixel oder 18,66 Pixel fett): Ein Kontrastverhältnis von mindestens 3:1 ist ausreichend.
Diese Vorgaben stellen sicher, dass Inhalte auch für Nutzer mit Sehbeeinträchtigungen gut lesbar sind.
Herausforderungen und Lösungen
- Corporate Design vs. Barrierefreiheit: Markenfarben entsprechen nicht immer den erforderlichen Kontrastverhältnissen. Es ist wichtig, Farben so anzupassen, dass sowohl die Markenidentität gewahrt bleibt als auch die Barrierefreiheitsstandards erfüllt werden.
- Farbwahrnehmung: Etwa 8 % der Männer und 0,5 % der Frauen sind von Farbfehlsichtigkeit betroffen. Daher sollten Farben nicht als einziges Mittel zur Informationsvermittlung eingesetzt werden. Kombinieren Sie Farben mit Symbolen oder Mustern, um Informationen zu verdeutlichen.
Praktische Tipps
- Kontrastprüfung: Nutzen Sie Tools wie den Contrast Checker von WebAIM, um die Kontrastverhältnisse Ihrer Website zu überprüfen.
- Farbschema-Optimierung: Erstellen Sie alternative Farbvarianten, die sowohl barrierefrei als auch markenkonform sind.
- Testen: Überprüfen Sie Ihre Website aus der Perspektive von Nutzern mit Sehbeeinträchtigungen, um sicherzustellen, dass alle Inhalte zugänglich sind.
Durch die Implementierung hoher Farbkontraste verbessern Sie nicht nur die Lesbarkeit und Nutzererfahrung, sondern erfüllen auch gesetzliche Anforderungen und erreichen eine breitere Zielgruppe.
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7. Einfache und verständliche Sprache nutzen
Die Verwendung einer einfachen und verständlichen Sprache auf Ihrer Website ist entscheidend, um ein breites Publikum zu erreichen und die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Klare und prägnante Texte ermöglichen es den Besuchern, Informationen schnell zu erfassen und Missverständnisse zu vermeiden.
Grundprinzipien für verständliche Webtexte:
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Kurze und klare Sätze: Verwenden Sie Sätze mit maximal 15 bis 20 Wörtern. Dies erleichtert das Verständnis und hält die Aufmerksamkeit der Leser.
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Einfache Wortwahl: Verzichten Sie auf Fachbegriffe, Fremdwörter und Abkürzungen. Falls deren Verwendung unumgänglich ist, sollten sie verständlich erklärt werden.
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Aktive Sprache verwenden: Formulieren Sie Sätze im Aktiv, um Klarheit zu schaffen. Beispiel: Statt "Der Antrag wurde genehmigt" besser "Wir haben Ihren Antrag genehmigt".
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Vermeidung von Füllwörtern: Wörter wie "eigentlich", "halt" oder "irgendwie" tragen nicht zur Aussage bei und sollten weggelassen werden.
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Strukturierte Inhalte: Gliedern Sie den Text mit aussagekräftigen Überschriften und Absätzen. Listen können helfen, Informationen übersichtlich darzustellen.
Durch die Anwendung dieser Prinzipien verbessern Sie die Verständlichkeit Ihrer Website und fördern eine inklusive Kommunikation, die allen Nutzern gerecht wird.
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8. Tastaturfreundliche Bedienung ermöglichen
Eine tastaturfreundliche Bedienung ist essenziell, um sicherzustellen, dass Ihre Website für alle Nutzer zugänglich ist, insbesondere für Personen mit motorischen Einschränkungen, die keine Maus verwenden können.
Wichtige Aspekte der Tastaturfreundlichkeit
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Vollständige Tastaturnavigation: Alle interaktiven Elemente wie Menüs, Links und Formulare sollten über die Tabulatortaste erreichbar und bedienbar sein.
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Sichtbarer Fokus: Der aktuelle Fokus sollte deutlich hervorgehoben werden, beispielsweise durch eine farbige Umrandung des aktiven Elements.
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Logische Tab-Reihenfolge: Die Reihenfolge, in der Elemente per Tabulatortaste angesteuert werden, sollte logisch und konsistent sein, um eine effiziente Navigation zu gewährleisten.
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Vermeidung von Fokusänderungen bei Navigation: Beim Navigieren per Tastatur sollte der Fokus logisch und intuitiv durch alle interaktiven Elemente geführt werden, ohne dass Inhalte übersprungen werden.
Durch die Implementierung dieser Maßnahmen gewährleisten Sie, dass Ihre Website für alle Nutzergruppen zugänglich und benutzerfreundlich ist.
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** Vergiss nicht, wie wichtig Barrierefreiheit im Webdesign ist, um allen Nutzern eine tastaturfreundliche Bedienung zu ermöglichen – hier mehr erfahren. **
9. Formulare barrierefrei gestalten
Barrierefreie Formulare sind essenziell, um allen Nutzern, unabhängig von ihren Fähigkeiten, eine gleichberechtigte Interaktion mit Ihrer Website zu ermöglichen. Durch die Einhaltung bestimmter Gestaltungsprinzipien verbessern Sie nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern erfüllen auch gesetzliche Anforderungen.
Wichtige Aspekte für barrierefreie Formulare
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Eindeutige Beschriftungen: Jedes Eingabefeld sollte mit einem klaren
<label>-Element versehen sein, das den Zweck des Feldes beschreibt. Dies erleichtert die Nutzung von Screenreadern und verbessert die Verständlichkeit. -
Sichtbare Pflichtfeldkennzeichnung: Pflichtfelder sollten nicht ausschließlich durch Farbe oder Symbole wie Sternchen (*) gekennzeichnet werden. Ergänzen Sie stattdessen eine textliche Erklärung wie "Pflichtfeld" oder "erforderliche Angabe", um Missverständnisse zu vermeiden.
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Tastaturzugänglichkeit: Stellen Sie sicher, dass alle Formularelemente vollständig über die Tastatur bedienbar sind. Die Tab-Reihenfolge sollte der logischen Lesereihenfolge entsprechen, um eine intuitive Navigation zu gewährleisten.
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Fehlermeldungen und Feedback: Bieten Sie klare und verständliche Fehlermeldungen an, die sowohl visuell als auch für Screenreader zugänglich sind. Dies unterstützt Nutzer dabei, Eingabefehler schnell zu erkennen und zu korrigieren.
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Farbkontraste und visuelle Hinweise: Achten Sie auf ausreichende Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund, um die Lesbarkeit zu verbessern. Vermeiden Sie es, Informationen ausschließlich durch Farbe zu vermitteln, da dies für farbenblinde Nutzer problematisch sein kann.
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Verzicht auf ausschließlich visuelle CAPTCHAs: Traditionelle CAPTCHAs können für Menschen mit Sehbehinderungen eine Barriere darstellen. Nutzen Sie stattdessen barrierefreie Alternativen wie reCAPTCHA v3, das ohne Nutzerinteraktion auskommt, oder einfache textbasierte Fragen.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Formulare für ein breites Publikum zugänglich sind und eine positive Nutzererfahrung bieten.
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10. Kompatibilität mit Screenreadern sicherstellen
Die Sicherstellung der Kompatibilität Ihrer Website mit Screenreadern ist essenziell, um Menschen mit Sehbehinderungen den Zugang zu Ihren Inhalten zu ermöglichen. Screenreader sind Hilfsprogramme, die den Text einer Website vorlesen und somit blinden oder sehbehinderten Nutzern die Navigation und Informationsaufnahme ermöglichen.
Wichtige Maßnahmen zur Screenreader-Kompatibilität
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Semantische HTML-Struktur verwenden: Nutzen Sie HTML-Elemente entsprechend ihrer Bedeutung, wie
<h1>bis<h6>für Überschriften,<p>für Absätze und<ul>oder<ol>für Listen. Eine klare und logische Hierarchie erleichtert Screenreadern die Interpretation und Navigation der Inhalte. -
Aussagekräftige Alternativtexte für Bilder bereitstellen: Jedes Bild sollte mit einem beschreibenden
alt-Attribut versehen sein, das den Inhalt oder die Funktion des Bildes erläutert. Dies ermöglicht es Screenreadern, die Informationen des Bildes an den Nutzer weiterzugeben. -
Tastaturbedienbarkeit sicherstellen: Alle interaktiven Elemente wie Links, Schaltflächen und Formulare müssen vollständig über die Tastatur bedienbar sein. Dies bedeutet, dass sie mit der Tab-Taste erreichbar und durch die Enter-Taste aktivierbar sind.
-
ARIA-Rollen und -Attribute einsetzen: Durch die Verwendung von ARIA (Accessible Rich Internet Applications) können Sie zusätzliche Informationen bereitstellen, die Screenreadern helfen, komplexe Inhalte wie dynamische Bereiche oder interaktive Komponenten korrekt zu interpretieren.
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Ausreichende Farbkontraste gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass der Kontrast zwischen Text und Hintergrund ausreichend ist, um die Lesbarkeit zu verbessern. Ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 für normalen Text wird empfohlen.
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Untertitel und Transkriptionen für Multimedia-Inhalte bereitstellen: Videos und Audiodateien sollten mit Untertiteln oder Transkriptionen versehen werden, um sie für Nutzer mit Hörbehinderungen zugänglich zu machen.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen verbessern Sie die Zugänglichkeit Ihrer Website erheblich und ermöglichen es allen Nutzern, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, Ihre Inhalte vollständig zu erfassen und zu nutzen.
Weiterführende Quellen: Mehr erfahren
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11. Verzicht auf blinkende oder flackernde Inhalte
Blinkende oder flackernde Inhalte auf Websites können für Nutzer nicht nur störend sein, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen. Insbesondere Personen mit photosensitiver Epilepsie können durch solche Effekte Anfälle erleiden. Daher ist es essenziell, auf derartige Designelemente zu verzichten oder sie so zu gestalten, dass sie den aktuellen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) entsprechen.
Risiken von blinkenden und flackernden Inhalten
- Gesundheitsgefahren: Schnell aufeinanderfolgende Lichtwechsel können bei empfindlichen Personen epileptische Anfälle auslösen.
- Ablenkung: Bewegte oder blinkende Elemente können die Aufmerksamkeit von den Hauptinhalten ablenken und das Nutzererlebnis beeinträchtigen.
Empfehlungen zur Gestaltung
- Verzicht auf automatische Animationen: Vermeiden Sie selbststartende Videos und Animationen. Nutzer sollten Inhalte selbst aktivieren können, anstatt dass sie automatisch starten.
- Steuerungsoptionen bereitstellen: Falls bewegte Inhalte unverzichtbar sind, sollten Mechanismen vorhanden sein, um diese zu pausieren, zu stoppen oder auszublenden.
- Blinkende Inhalte minimieren: Vermeiden Sie blinkende oder flackernde Elemente, die schneller als dreimal pro Sekunde wechseln, um das Risiko von Anfällen zu verringern.
Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte tragen Sie dazu bei, Ihre Website für alle Nutzer sicher und zugänglich zu gestalten.
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12. Barrierefreie PDFs und Dokumente bereitstellen
Ab dem 28. Juni 2025 tritt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, welches Unternehmen verpflichtet, ihre digitalen Angebote, einschließlich PDF-Dokumente, barrierefrei zu gestalten.
Ein barrierefreies PDF ermöglicht es allen Nutzern, einschließlich Menschen mit Behinderungen, den Inhalt vollständig zu erfassen und zu navigieren. Dies wird durch die Einhaltung bestimmter Standards wie PDF/UA (Universal Accessibility) und den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 erreicht.
Wichtige Aspekte bei der Erstellung barrierefreier PDFs:
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Dokumentstruktur: Verwenden Sie Formatvorlagen für Überschriften, Absätze und Listen, um eine klare und logische Struktur zu schaffen.
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Alternativtexte für Bilder: Fügen Sie aussagekräftige Alternativtexte für alle Bilder und Grafiken hinzu, damit Screenreader den Inhalt korrekt wiedergeben können.
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Lesereihenfolge: Stellen Sie sicher, dass die Lesereihenfolge logisch ist, insbesondere bei komplexen Layouts, um die Verständlichkeit zu gewährleisten.
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Interaktive Elemente: Beschriften Sie Formularfelder klar und ermöglichen Sie die Navigation per Tastatur, um die Bedienbarkeit zu verbessern.
Zur Erstellung barrierefreier PDFs können Sie Programme wie Adobe Acrobat Pro oder Microsoft Word nutzen, die Funktionen zur Prüfung und Optimierung der Barrierefreiheit bieten.
Durch die Bereitstellung barrierefreier PDFs verbessern Sie nicht nur die Zugänglichkeit Ihrer Inhalte, sondern erfüllen auch die gesetzlichen Anforderungen des BFSG.
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13. Regelmäßige Tests auf Barrierefreiheit durchführen
Regelmäßige Tests auf Barrierefreiheit sind essenziell, um sicherzustellen, dass Ihre Website den gesetzlichen Anforderungen entspricht und für alle Nutzer zugänglich ist. Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, welches die Einhaltung der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 auf Konformitätsstufe AA vorschreibt.
Bedeutung regelmäßiger Tests
Durch kontinuierliche Überprüfungen können Sie sicherstellen, dass Ihre Website:
- Rechtliche Vorgaben erfüllt: Vermeidung von Sanktionen durch Einhaltung des BFSG.
- Benutzerfreundlich ist: Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen gewährleistet.
- Technisch aktuell bleibt: Anpassung an neue Standards und Technologien.
Empfohlene Testmethoden
- Automatisierte Tests: Verwendung von Tools, die den Quellcode auf Barrierefreiheitskriterien prüfen.
- Manuelle Tests: Überprüfung der Website durch Experten, um komplexe Barrieren zu identifizieren.
- Nutzerfeedback: Einbindung von Personen mit Behinderungen, um reale Nutzungserfahrungen zu sammeln.
Durch die Kombination dieser Methoden können Sie sicherstellen, dass Ihre Website den Anforderungen entspricht und allen Nutzern eine optimale Erfahrung bietet.
Weiterführende Quellen: Mehr erfahren
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14. Erklärung zur Barrierefreiheit veröffentlichen
Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, das Unternehmen verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Ein zentraler Bestandteil dieser Verpflichtung ist die Veröffentlichung einer Erklärung zur Barrierefreiheit auf Ihrer Website.
Anforderungen an die Erklärung zur Barrierefreiheit
Die Erklärung zur Barrierefreiheit muss folgende Punkte umfassen:
- Bewertung der Barrierefreiheit: Eine tatsächliche Einschätzung, inwieweit Ihre Website den Barrierefreiheitsanforderungen entspricht.
- Nicht barrierefreie Inhalte: Auflistung der Bereiche, die nicht vollständig barrierefrei sind, inklusive Begründung und gegebenenfalls Hinweise auf barrierefreie Alternativen.
- Feedback-Möglichkeit: Bereitstellung einer Kontaktmöglichkeit, über die Nutzer Barrieren melden oder Informationen zur Barrierefreiheit erfragen können.
- Durchsetzungsverfahren: Informationen zum Schlichtungsverfahren, einschließlich eines Links zur zuständigen Schlichtungsstelle.
Die Erklärung muss von der Startseite und jeder weiteren Seite Ihrer Website leicht auffindbar und erreichbar sein. Zudem ist eine jährliche Aktualisierung der Erklärung erforderlich.
Umsetzung der Barrierefreiheit
Um die Anforderungen des BFSG zu erfüllen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Website den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 auf Level AA entspricht. Dies umfasst unter anderem:
- Wahrnehmbarkeit: Inhalte müssen für alle Nutzer sichtbar und hörbar sein.
- Bedienbarkeit: Die Website muss vollständig per Tastatur navigierbar sein.
- Verständlichkeit: Inhalte sollten in einfacher und klarer Sprache verfasst sein.
- Robustheit: Die Website muss mit Hilfstechnologien wie Screenreadern kompatibel sein.
Die Einhaltung dieser Richtlinien stellt sicher, dass Ihre Website für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Beeinträchtigungen zugänglich ist.
Die Veröffentlichung einer Erklärung zur Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern zeigt auch Ihr Engagement für Inklusion und den gleichberechtigten Zugang zu Informationen für alle Nutzer.
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15. Team in Barrierefreiheit schulen
Die Schulung Ihres Teams in Barrierefreiheit ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Website den gesetzlichen Anforderungen entspricht und für alle Nutzer zugänglich ist. Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, das Unternehmen verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten.
Warum ist die Schulung wichtig?
Durch gezielte Schulungen erlangt Ihr Team das notwendige Wissen, um Barrierefreiheitsstandards wie die WCAG 2.1 Level AA-Richtlinien korrekt umzusetzen. Dies umfasst Aspekte wie alternative Texte für Bilder, ausreichende Farbkontraste und die Bedienbarkeit der Website per Tastatur.
Schritte zur Schulung Ihres Teams
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Bedarfsanalyse: Ermitteln Sie den aktuellen Kenntnisstand Ihres Teams bezüglich Barrierefreiheit und identifizieren Sie Schulungsbedarf.
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Schulungsplan erstellen: Entwickeln Sie einen Plan, der sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Übungen umfasst.
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Externe Experten einbeziehen: Ziehen Sie bei Bedarf Fachleute hinzu, um spezifische Themen zu vertiefen und Best Practices zu vermitteln.
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Regelmäßige Updates: Halten Sie Ihr Team über aktuelle Entwicklungen und gesetzliche Änderungen im Bereich der Barrierefreiheit auf dem Laufenden.
Durch kontinuierliche Weiterbildung und Sensibilisierung stellen Sie sicher, dass Ihre Website den Anforderungen entspricht und allen Nutzern eine optimale Erfahrung bietet.
Weiterführende Quellen: Mehr erfahren
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Barrierefreiheit im Kontext von Websites?
Barrierefreiheit im Kontext von Websites bedeutet, dass Webinhalte und -funktionen so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen, unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Fähigkeiten, problemlos genutzt werden können. Dies umfasst die Anpassung von Websites für Menschen mit Seh-, Hör-, motorischen oder kognitiven Einschränkungen. Ziel ist es, allen Nutzern einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Funktionen zu ermöglichen.
Welche Unternehmen sind ab 2025 zur Barrierefreiheit verpflichtet?
Ab dem 28. Juni 2025 sind gemäß dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Deutschland Unternehmen verpflichtet, bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Diese Verpflichtung betrifft insbesondere Hersteller, Händler und Dienstleister, die Produkte wie Computer, Tablets, Mobiltelefone, internetfähige Fernseher, E-Book-Reader und Selbstbedienungsterminals sowie Dienstleistungen wie Telekommunikationsdienste, Bankdienstleistungen, Personenbeförderungsdienste, E-Books und den elektronischen Geschäftsverkehr anbieten.
Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 2 Millionen Euro sind von dieser Verpflichtung ausgenommen. Allerdings müssen Kleinstunternehmen, die Produkte herstellen, dennoch die Anforderungen zur Barrierefreiheit erfüllen.
Unternehmen, die ausschließlich im B2B-Bereich tätig sind, sind ebenfalls nicht betroffen, da das Gesetz vorrangig für den B2C-Bereich gilt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Umsetzung der Barrierefreiheitsanforderungen für betroffene Unternehmen verpflichtend ist, um die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.
Wie kann ich testen, ob meine Website barrierefrei ist?
Um die Barrierefreiheit Ihrer Website zu testen, können Sie folgende Schritte durchführen:
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Automatisierte Tests mit Online-Tools:
Nutzen Sie kostenlose Online-Tools, die Ihre Website auf Barrierefreiheitsprobleme überprüfen. Diese Tools identifizieren häufige Fehler und geben Hinweise zur Behebung. Beispiele sind der Barrierefreiheit-Check von EXPERTE.de und der WCAG-Checker von Friendly Captcha. -
Manuelle Überprüfung:
Führen Sie manuelle Tests durch, um Aspekte zu prüfen, die automatisierte Tools möglicherweise übersehen. Dazu gehört die Navigation Ihrer Website ausschließlich mit der Tastatur, um sicherzustellen, dass alle interaktiven Elemente erreichbar sind. Überprüfen Sie auch, ob alle Bilder mit aussagekräftigen Alternativtexten versehen sind und ob die Inhalte in einfacher und verständlicher Sprache verfasst sind. -
Einsatz von Screenreadern:
Testen Sie Ihre Website mit Screenreader-Software, um die Zugänglichkeit für sehbehinderte Nutzer zu überprüfen. Kostenlose Screenreader wie NVDA für Windows oder der integrierte VoiceOver für macOS können dabei helfen, die Lesbarkeit und Navigation Ihrer Website zu bewerten. -
Farbkontrast prüfen:
Stellen Sie sicher, dass der Kontrast zwischen Text und Hintergrund ausreichend ist, um die Lesbarkeit für alle Nutzer zu gewährleisten. Tools wie der Contrast-Checker können dabei helfen, den Farbkontrast zu überprüfen. -
Formulare testen:
Überprüfen Sie, ob alle Formulare auf Ihrer Website barrierefrei sind. Dies beinhaltet die korrekte Verknüpfung von Beschriftungen mit Eingabefeldern und die Bedienbarkeit über die Tastatur. Ein einfacher Test besteht darin, auf die Beschriftung eines Eingabefeldes zu klicken und zu prüfen, ob der Cursor in das entsprechende Feld springt.
Durch die Kombination dieser Methoden können Sie die Barrierefreiheit Ihrer Website umfassend bewerten und verbessern.
Welche Tools helfen bei der Überprüfung der Barrierefreiheit?
Es gibt verschiedene Tools, die bei der Überprüfung der Barrierefreiheit von Websites unterstützen:
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WAVE (Web Accessibility Evaluation Tool): Dieses kostenlose Tool analysiert Webseiten und hebt Barrierefreiheitsprobleme wie fehlende Alternativtexte oder unzureichende Farbkontraste direkt auf der Seite hervor.
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axe Accessibility Checker: Als Browser-Erweiterung für Chrome und Firefox ermöglicht axe eine Echtzeit-Überprüfung von Webseiten auf Barrierefreiheitsprobleme und bietet detaillierte Berichte mit Lösungsvorschlägen.
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Google Lighthouse: In den Chrome DevTools integriert, prüft Lighthouse neben der Barrierefreiheit auch die Performance und SEO einer Website und liefert umfassende Analysen mit konkreten Verbesserungsvorschlägen.
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Color Contrast Analyzer: Dieses Tool überprüft den Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund, um sicherzustellen, dass die Lesbarkeit den WCAG-Anforderungen entspricht.
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Screenreader: Tools wie NVDA (NonVisual Desktop Access) ermöglichen es, die Zugänglichkeit einer Website für sehbehinderte Nutzer zu testen, indem sie den Inhalt der Seite vorlesen.
Der Einsatz dieser Tools hilft dabei, Barrieren auf Websites zu identifizieren und zu beheben, um eine inklusive Nutzung für alle Besucher zu gewährleisten.
Was sind ARIA-Attribute und warum sind sie wichtig?
ARIA-Attribute (Accessible Rich Internet Applications) sind spezielle HTML-Erweiterungen, die entwickelt wurden, um die Barrierefreiheit von Webinhalten und -anwendungen zu verbessern. Sie ermöglichen es, interaktiven und dynamischen Elementen zusätzliche semantische Informationen hinzuzufügen, die von assistiven Technologien wie Screenreadern interpretiert werden können.
Die Bedeutung von ARIA-Attributen liegt in ihrer Fähigkeit, die Zugänglichkeit von Webseiten für Menschen mit Behinderungen zu erhöhen. Sie schließen Lücken, die durch standardmäßiges HTML nicht abgedeckt werden, insbesondere bei modernen, komplexen Webanwendungen. Durch den Einsatz von ARIA-Attributen können Entwickler sicherstellen, dass alle Nutzer, unabhängig von ihren Fähigkeiten, auf die Inhalte und Funktionen einer Webseite zugreifen können.
Wie gestalte ich Formulare barrierefrei?
Um Formulare barrierefrei zu gestalten, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
1. Klare Beschriftungen und semantische HTML-Struktur:
Jedes Eingabefeld sollte mit einem <label>-Element versehen sein, das eindeutig mit dem entsprechenden Feld verknüpft ist. Dies ermöglicht assistiven Technologien, den Zweck des Feldes korrekt zu vermitteln. Bei Gruppen von Optionen, wie Radio-Buttons oder Checkboxen, sollten <fieldset> und <legend> verwendet werden, um diese logisch zu strukturieren.
2. Tastaturzugänglichkeit:
Alle Formularelemente müssen vollständig über die Tastatur bedienbar sein. Die Tab-Reihenfolge sollte der logischen Lesereihenfolge entsprechen, und der Fokuszustand sollte visuell hervorgehoben werden, damit Nutzer stets erkennen, welches Element gerade aktiv ist.
3. Fehlermeldungen und Feedback:
Fehlermeldungen sollten klar und verständlich sein, sowohl visuell als auch für Screenreader zugänglich. Verwenden Sie ARIA-Attribute wie aria-live, um sicherzustellen, dass Screenreader Fehler- oder Erfolgsmeldungen vorlesen, sobald sie erscheinen.
4. Farbkontrast und visuelle Hinweise:
Ein ausreichender Farbkontrast ist entscheidend für Nutzer mit Sehschwächen. Die WCAG empfiehlt einen Kontrast von mindestens 4,5:1 für normalen Text. Verwenden Sie visuelle Hinweise wie Sternchen (*) oder Text, um Pflichtfelder zu kennzeichnen, und kombinieren Sie diese mit einer expliziten Erklärung, damit auch Screenreader-Nutzer verstehen, welche Felder Pflichtfelder sind.
5. Platzhalter vs. Labels:
Platzhaltertexte innerhalb von Eingabefeldern sollten nicht als Ersatz für Labels verwendet werden, da sie verschwinden, sobald der Nutzer zu tippen beginnt, was Verwirrung stiften kann. Labels sind nach wie vor wichtig, um klar und beständig anzugeben, was in ein Feld eingegeben werden soll.
6. Barrierefreie Captchas:
CAPTCHAs können eine große Hürde für Menschen mit Behinderungen darstellen. Es gibt jedoch Alternativen wie reCAPTCHA v3, das keine Nutzerinteraktion erfordert, oder einfache textbasierte Fragen, die benutzerfreundlicher und barrierefrei sind.
Durch die Berücksichtigung dieser Punkte stellen Sie sicher, dass Ihre Formulare für alle Nutzer zugänglich und benutzerfreundlich sind.
Warum ist eine Erklärung zur Barrierefreiheit wichtig?
Eine Erklärung zur Barrierefreiheit ist aus mehreren Gründen wichtig:
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Transparenz und Information: Sie informiert Nutzer darüber, inwieweit eine Website oder App barrierefrei gestaltet ist und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit ergriffen wurden.
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Rechtliche Verpflichtung: In Deutschland sind öffentliche Stellen gesetzlich verpflichtet, eine solche Erklärung bereitzustellen. Dies ist im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) festgelegt.
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Feedback-Möglichkeit: Sie bietet Nutzern die Möglichkeit, Barrieren zu melden und somit zur kontinuierlichen Verbesserung der Barrierefreiheit beizutragen.
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Förderung der Inklusion: Durch die Bereitstellung einer Erklärung zur Barrierefreiheit zeigt eine Organisation ihr Engagement für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig von möglichen Einschränkungen.
Zusammenfassend trägt eine Erklärung zur Barrierefreiheit dazu bei, die digitale Zugänglichkeit zu verbessern, rechtliche Anforderungen zu erfüllen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Barrierefreiheit zu schärfen.
Wie oft sollte ich meine Website auf Barrierefreiheit testen?
Es ist empfehlenswert, die Barrierefreiheit Ihrer Website regelmäßig zu überprüfen, insbesondere nach inhaltlichen oder gestalterischen Aktualisierungen. Da Websites häufig aktualisiert und weiterentwickelt werden, können neue Inhalte, Funktionen oder Designänderungen die Barrierefreiheit beeinträchtigen. Regelmäßige Tests stellen sicher, dass Ihre Website kontinuierlich den Standards entspricht und für alle Nutzer zugänglich bleibt.
Welche Schulungen sind für mein Team empfehlenswert?
Für Ihr Team im Bereich Indoor-Farming sind folgende Schulungen empfehlenswert:
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Aquaponik-Kurs der ZHAW: Ein sechswöchiger Online-Kurs, der die Grundlagen der Aquaponik vermittelt und praktische Übungen sowie Lernvideos umfasst.
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Tiny Farms Academy: Eine neunmonatige Weiterbildung im Market Gardening, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte bietet, einschließlich Praxiswochenenden und Online-Sessions.
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Hersteller-Workshop "Branchenstandards im Inhouse Farming-Bereich": Ein Workshop, der sich mit Themen wie Innenausbau, Steuerung, Sensorik und Lichtregimen im Inhouse-Farming beschäftigt.
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Schulung "Drohnen für Agriculture": Ein Seminar zur präzisen Datenerfassung in der Landwirtschaft mittels Drohnentechnologie, einschließlich Sensorik, Datenverarbeitung und Anwendungen in der Präzisionslandwirtschaft.
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Circular Urban Farming Training (CUF-Training): Ein Programm, das Wissen und Fähigkeiten zur Einführung urbaner, kreislauforientierter Landwirtschaft vermittelt, mit Online-Lernmodulen und praktischen Trainingseinheiten.
Diese Schulungen decken verschiedene Aspekte des Indoor-Farmings ab und können Ihrem Team helfen, Fachkenntnisse zu vertiefen und praktische Fähigkeiten zu erweitern.
Gibt es Ausnahmen von der Barrierefreiheitspflicht für kleine Unternehmen?
Ja, es gibt Ausnahmen von der Barrierefreiheitspflicht für kleine Unternehmen. Kleinstunternehmen, die Dienstleistungen erbringen, sind von den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) ausgenommen, wenn sie weniger als 10 Beschäftigte haben und entweder einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Millionen Euro aufweisen. Diese Ausnahme gilt jedoch nur für Dienstleistungen; Kleinstunternehmen, die Produkte herstellen, importieren oder vertreiben, die unter das BFSG fallen, müssen die Barrierefreiheitsanforderungen erfüllen.




